Youness Atbane

Immortal Objects for a Dead Artist

Marokko

Die repräsentative Sonderstellung des Museums, seine ambivalente Politik, seine Definitionsmacht bezüglich Künstler*innen – das sind Kerninteressen des in Berlin und Casablanca arbeitenden Künstlers Youness Atbane. Sein neustes Stück – die Performance «Immortal Object for a Dead Artist» – ist der Abschluss einer Trilogie des Künstlers, deren zweiter Teil 2018 mit dem ZKB Anerkennungspreis prämiert wurde. Dabei befragt Atbane den Status von Objekten, die Bedeutung, die ihnen zugeordnet wird, und die Identitäten, die sie vermeintlich zu stiften wissen. Inspiriert von Situationismus und Phänomenologie lässt der Künstler den Objekten wieder die ihnen zuvor entzogene Ambiguität zukommen. (zts)

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In einem Kunstmuseum fällt ein Künstler ins Koma – so beginnt das neue Stück des in Berlin und Casablanca arbeitenden Künstlers Youness Atbane. Im Koma-induzierten Traumzustand des Protagonisten lässt Atbane ihn und drei weitere Personen nachdenken – über die Rolle der Museen im Nahen Osten und in Nordafrika und über die Dinge, die sie zeigen.

Hier werden von Kurator*innen, Financiers und Versicherungsgesellschaften symbolische und ästhetische Ordnungen geschaffen und gespiegelt – aber auch (geo)politische. Denn eine zentrale Rolle spielen Museen in dieser Region auch im Krieg: Im Beirut der 80er-Jahre schiessen Scharfschützen von Museumsdächern auf Zivilist*innen; 2003 verschonen die westlichen Koalitionspartner bei der Bombardierung von Bagdad das Museum; 2014 stürmt der IS die Museen von Mossul.

Die repräsentative Sonderstellung des Museums, seine ambivalente Politik, seine Definitionsmacht bezüglich Künstler*innen – das sind Kerninteressen von Atbane. Die Performance «Immortal Object for a Dead Artist» ist der Abschluss einer Trilogie des Künstlers, deren zweiter Teil 2018 mit einem ZKB Preis prämiert wurde. Dabei befragt Atbane den Status von Objekten, die Bedeutung, die ihnen zugeordnet wird, und die Identitäten, die sie vermeintlich stiften. Inspiriert von Situationismus und Phänomenologie lässt der Künstler den Objekten wieder die ihnen zuvor entzogene Ambiguität zukommen. (zts)

Künstlerische Leitung und Besetzung

KonzeptYouness Atbane
MitAziz Nadif, Youness Atbane, Zouheir Atbane, Fouad Nafili, Anna Weissenfels
GesangAziz Nadif
SoundZouheir Atbane
ProduktionsleitungHenri Jules Julien
Technische LeitungRachid Latouri
ÜbertitelungAnna Weissenfles (deutsche Übersetzung & Operator)
FotoZTS/Christian_Altorfer


Produktion

UnterstützungZürcher Theater Spektakel, The Arab Fund for Arts and Culture (AFAC), Moussem Nomadic Art center, Al-Mawred Al-Thaqafy




Rote Fabrik, Shedhalle

Lageplan

Performance, Identitätskonstruktion im Museum

Premiere, Koproduktion

Dauer

1 Std.

Sprache

Englisch, Arabisch

Übertitelungen

Deutsch

Zugänglichkeit

Zugänglich mit Rollstuhl Mit Untertiteln

Schutzkonzept

Für diese Veranstaltung ist ein Covid-Zertifikat erforderlich. Bitte halten Sie beim Einlass Ihr Covid-Zertifikat und einen Ausweis bereit (Identitätskarte oder Reisepass). Für diese Veranstaltung gilt keine Maskenpflicht. Weitere Informationen zu Ihrem Besuch am Theater Spektakel 2021 finden Sie hier

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Vorstellungen

Vorstellungen ab heute
  • Sa 21.08. 22:00 - 23:00 CHF 35.–/15.– 
  • So 22.08. 22:00 - 23:00 CHF 35.–/15.– 
  • Mo 23.08. 21:00 - 22:00 CHF 35.–/15.– 

Spielplan