Marina Otero
FUCK ME
Argentinien«Ich habe mich immer im Mittelpunkt gesehen, als Heldin, die sich an allen und allem rächt. Aber mein Körper war nicht stark genug. Heute überlasse ich meinen Platz den Darstellern und schaue zu, wie sie ihre Körper für meine narzisstische Sache zur Verfügung stellen.» Tatsächlich sitzt die Tänzerin Marina Otero in «FUCK ME» am Bühnenrand und lässt fünf nackte Männer für sich tanzen. In Kontrast zu den unverwüstlichen Muskelprotzen erzählt Otero schonungslos von den Spuren, die das Leben in ihrem Körper hinterlassen hat. Doppelbödig wie der Titel ist «FUCK ME» gleichermassen ein radikal offenherziges Lebensstück wie eine radikale Kritik an der Leistungsgesellschaft. (esc)
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Marina Otero ist eine ausserordentliche Tänzerin, die ihrem Körper Ausserordentliches abverlangt – oder besser: abverlangt hat. «Ich habe mich immer im Mittelpunkt gesehen, als Heldin, die sich an allen und allem rächt. Aber mein Körper war nicht stark genug. Heute überlasse ich meinen Platz den Darstellern. Ich werde zusehen, wie sie ihre Körper für meine narzisstische Sache zur Verfügung stellen.» Das sagt Otero einleitend zu «FUCK ME», am Bühnenrand sitzend, in der Rolle der Erzählerin. Auf der Bühne lässt sie fünf nackte, durchtrainierte Männer, die allesamt Pablo heissen, für sich tanzen.
Der dritte Teil ihres «endlosen Theaterstücks über mein Leben» ist ein eklektischer Mix aus Bio-Pics, Doku-Theater und Striptease-artigen Tanzeinlagen. Dazu erzählt Otero, wie sie trainierte, bis sie sich nicht mehr bewegen konnte, von ihrer Rückenoperation und der Zeit im Spital ohne Sex, von der Prostituierten Andrea, mit der sie sich als Jugendliche identifizierte, und von der jungen Marina, die alles tat, um zu gefallen. In scharfem Kontrast zu den scheinbar unverwüstlichen Muskelprotzen legt Otero schonungslos die Spuren bloss, die das Leben auf und in ihrem Körper hinterlassen hat. Doppelbödig wie der Titel ist «FUCK ME» gleichermassen ein radikal offenherziges Lebensstück wie eine radikale Kritik an der Leistungsgesellschaft. (esc)
Künstlerische Leitung und Besetzung
Dramaturgie & Regie | Marina Otero |
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Mit | Augusto Chiappe, Cristian Vega, Fred Raposo, Juan Francisco López Bubica, Miguel Valdivieso, Marina Otero |
Produktion | Mariano de Mendonça |
Regieassistenz | Lucrecia Pierpaoli |
Choreografieassistenz | Lucía Giannoni |
Dramaturgische Beratung | Martín Flores Cárdenas |
Raum & Lichtdesign | Adrián Grimozzi |
Kostümdesign | Uriel Cistaro |
Sounddesign & Musik | Julián Rodríguez Rona |
Styling | Chu Riperto |
Umsetzung Kostüme | Adriana Baldani |
Video | Lucio Bazzalo |
Technische Montage Video | Florencia Labat |
Produktionsleitung | Mariano de Mendonça, Marina D’Lucca |
Übertitelung | Dòra Kapusta (deutsche Übersetzung), Crystaldub (englische Übersetzung), Dòra Kapusta (Operator) |
Foto | Diego Astarita, ZTS/Christian Altorfer |
Produktion
Nord
Tanz, Autobiografische Verausgabung
Dauer
1 Std.
Sprache
Spanisch
Übertitelungen
Deutsch, Englisch
Alter
ab 18 Jahren
Zugänglichkeit
Die Vorstellung vom So 29.8. wird in Gebärdensprache übersetzt
Schutzkonzept
Für diese Veranstaltung ist ein Covid-Zertifikat erforderlich. Bitte halten Sie beim Einlass Ihr Covid-Zertifikat und einen Ausweis bereit (Identitätskarte oder Reisepass). Zudem gilt für diese Veranstaltung eine Maskenpflicht. Weitere Informationen zu Ihrem Besuch am Theater Spektakel 2021 finden Sie hier
Publikumsgespräch
So 29.8., nach der Vorstellung
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Vorstellungen
Vorstellungen ab heute- Sa 28.08. 20:00 - 21:00 CHF 45.–/25.–
- So 29.08. 20:00 - 21:00 CHF 45.–/25.–
- Mo 30.08. 20:00 - 21:00 CHF 45.–/25.–